Atembewusstsein

– Die Kunst und die Wissenschaft des Atems –

Wir geben dir in Kürze zusammengefasst altes asiatisches Wissen zur Atmung weiter. Die Einladung ist, hinein zu spüren und die Wahrheit davon in dich aufzunehmen und künftig möglicherweise eine neue Sichtweise dazu zu haben.

Die Atmung ist in spirituellen Traditionen Asiens als eine exakte Wissenschaft der EnergieSteuerung, der EnergieLenkung gesehen! Sie wird dort als bedeutenden Zweig der Heilkunst bezeichnet. Da die westliche Medizin Atem und Energie nicht einmal als entscheidende Faktoren für Gesundheit und Genesung anerkennt, beschränkt sich die westliche Auffassung auf den Austausch von Gasen in der Lunge. Aber bei der Atmung geht es um viel mehr als nur um heisse Luft, wie manche vielleicht bisher glaubten.

In der chinesischen Medizin betrachtet man Sauerstoff als unverzichtbaren Nährstoff für unser nachgeburtliches Leben, genauso wie Vitamine, Mineralien und Proteine (Eiweissstoffe). Daher wird die Luft, die diesen Nährstoff liefert als eine „Nahrung“ angesehen.

Die Wahre Energie, der Brennstoff für die nachgeburtlichen Funktionen des Körpers, ist daher eine Synthese der Nährstoffe, die wir über die Verdauung aus der Nahrung, dem Wasser gewinnen und des Sauerstoffs, den der physische Organismus über die Atmung aus der Luft aufnimmt. Dabei enthält die Luft allerdings mehr als einen chemischen Cocktail aus Gasen: Sie beinhaltet auch kraftvolle Energie und besitzt eine starke elektromagnetische Polarität. Das ist die atmosphärische Form der Energie, die über den Atem aufgenommen wird – das Chi im chinesischen Chi Gung und das prana in den indischen pranayama-Übungen – und diese Energie ist für die Gesunderhaltung und die Genesung genauso wichtig wie der Sauerstoff.

Das Chi schwebt in Form von winzigen, hyperaktiven Molekülfragmenten in der Luft, deren negative Ladung der eines Elektrons entspricht. Diese schwingenden, elektromagnetisch aufgeladenen Partikel werden in der westlichen Wissenschaft als „negative Ionen“ bezeichnet. Sie entstehen auf natürliche Weise durch Kurzwellenstrahlung, die von der Sonne und anderen Himmelskörpern in der Atmosphäre abgegeben wird. Ausserdem werden sie über Meeren, Seen und Flüssen durch die Verdunstung und die Bewegung des Wassers und über grossen, freien Flächen, wie Gebirgen oder Wüsten durch Windbewegung erzeugt. Bei diesem sogenannten „Ionisierungsprozess“ werden Luftmoleküle aufgeteilt und die so entstehenden Partikel erhalten Energie in Form einer negativen Ladung.

Negative Ionen sind ein Faktor, der der frischen Luft ihre typische Kraft verleiht und darum bezeichnen die Chinesen Luft als Chi – als Energie. Das stärkste Chi findet man in grossen Höhen im Gebirge, wo die ionisierende Strahlung von Sonne und Gestirnen am stärksten ist und sich mit der ionisiernden Wirkung von ungehindert blasendem Wind und rasch dahinströmenden Flüssen vereint. Das ist der Grund dafür, dass Einsiedler und Yogis in Asien seit jeher vorzugsweise im hohen Gebirge leben, wo das Chi immer kraftvoll, beständig und rein ist. Die Energie der negativen Ionen im atmosphärischen Chi erklärt auch, warum wir am Strand oder beim Segeln auf offenem Meer eine so belebende Wirkung verspüren, denn dort stellen Wind und Wasser einen reichlichen Vorrat an negativen Ionen in der Luft bereit.

Als Gegensatz dazu belasten Verschmutzungen der Luft wie Rauch, Autoabgase, Staub und die giftigen chemischen Industrieabgase die Luft mit grossen, schweren, trägen Molekülen, die positiv geladen sind. Solche Verschmutzungen schränken die freien Schwingungen der negativen Ionen ein, fangen sie ein und rauben ihnen die Energie.

In frischer Luft der Berge oder des offenen Landes kommen 3 negative Ionen auf 1 positives Ion und genau solche Luft schenkt dem Körper mit jedem Atemzug Vitalität.

In Grossstädten dagegen kommen auf 1 negatives Ion ca. 500 positive Ionen. Die vitale Kraft wird also um das 1500fache verringert. Auch Zentralheizungen und Klimaanlagen nehmen der Luft ihre Kraft, indem sie die Energie der negativen Ionen neutralisieren…

Während der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid über das Blut in den Lungen stattfindet, wird die Energie der negativen Ionen – das Chi – hauptsächlich durch hochsensible Rezeptoren in den Nasengängen und den Nasennebenhöhlen im Kopf aufgenommen. Demzufolge ist also in den LEBENSkünsten Chi Gung, YOGA, Tai Chi u.a. grundsätzlich darauf zu achten, die EinAtmung durch die Nase und niemals durch den Mund vorzunehmen. Denn von den Rezeptoren wird die Energie der negativen Ionen – das Chi – direkt weitergeleitet an die Meridiane, die Nerven und das Blut.

Auf diese Weise gelangt die Energie rasch ins Gehirn, ins Nervensystem, zu den Organen und zu anderen Geweben. Diese Energie lädt alle Zellen wieder auf, gleicht die Polarität von Zellen und Gewebe aus und löst Toxine und Schadstoffe im Blut und in anderen Körperflüssigkeiten auf, indem sie deren positive Ladung durch ihre eigene negative Ladung neutralisiert…

Die bewusste Atmung als Energielenkung wird also als Essenz dieses beschriebenen Wissens in den Unterrichten der Übungsformen von Chi Gung, YOGA und Tai Chi stets integriert, um das gesamte Körpersystem bestmöglich mit Energie – Chi – zu versorgen. Damit wird letztendlich das mitgebrachte Selbstheilungssystem, die Kräftigung des Immunsystems, die Vitalkraft und das natürliche Wohlbefinden des Körpers unterstützt und stabilisiert !